
Gemüsemarkt in Österreich
Der Gemüsemarkt in Österreich ist mit seinen verschiedenen Teilmärkten ein heterogener Markt.
Zum einen unterscheiden sich die Frischgemüseerzeugung und die Erzeugung der Rohware für die Verarbeitungsindustrie, zum anderen gibt es Unterschiede zwischen dem Freiland- und dem geschützten Anbau.
Der Freilandanbau in Österreich ist nur zeitlich begrenzt möglich. Mit ein Grund für einen Selbstversorgungsgrad bei Gemüse von rund 60 %. Über 92% der importierten Gemüsemengen kommen aus EU-Mitgliedstaaten. Entsprechend der österreichischen Außenhandelsstatistik war in den vergangegen Jahren Italien das wichtigste Herkunftsland, gefolgt von Spanien und Deutschland. Folgende Darstellung verdeutlicht die Vielfalt der Teilmärkte:
Am Gemüsemarkt wird eine Vielzahl von Gemüsearten gehandelt, d.h. im Vergleich zum Milch- oder Schweinemarkt kein einheitliches homogenes Produkt.Der Gemüseanbau im Freiland wird vom Gemüseanbau Unter Glas ergänzt.Einerseits wird Gemüse in landwirtschaftlichen Betrieben, andererseits in Gartenbaubetrieben angebaut.Auf der einen Seite wird Gemüse zur Versorgung des Frischmarktes produziert, auf der anderen Seite zur Rohwarenversorgung der Verarbeitungsindustrie.Erzeugerorganisationen können das Angebot hinsichtlich der erforderlichen Liefermengen und Lieferzeitpunkten bündeln.
Die Rohwarenerzeugung für die Verarbeitungsindustrie wird zum größten Teil im Feldgemüseanbau in landwirtschaftlichen Betrieben produziert und findet in der Regel auf Basis von Anbau- und Lieferverträgen statt. Der Absatz erfolgt zu einem hohen Prozentsatz direkt an die Verarbeitungsbetriebe. Die wichtigsten Gemüsearten hierbei sind Erbsen, Karotten, Spinat, Einlegegurken und Einschneidekraut.
Der geschützte Anbau (Gewächshäuser und begehbarer Folientunnel) entfällt zum größten Teil auf Gartenbaubetriebe. Besondere Bedeutung kommt dem geschützen Anbau in der Ergänzung der ganzjährigen Frischmarktversorgung zu. Gemüsearten, die im Anbau und in der Ernte leicht zu mechanisieren sind (z.B. Karotten, Zwiebel, Erbsen) werden überwiegend in ladnwirtschaftlichen Betrieben angebaut.
Im Winterhalbjahr fällt der Versorgungsgrad aus heimischer Produktion gegenüber dem Sommerhalbjahr deutlich ab.

